It looks like you are browsing from United States. Please select your region for the best experience.
No thank you
Erweiterte Suche Einkaufswagen ansehen
Ihr Einkaufswagen ist leer.

Bauchatmung

Sie kennen sicherlich den Ausdruck "aus dem Bauch heraus singen". Abgesehen davon intuitiv alles beim Singen zu geben, versteht man hier ebenfalls die Idee körperlich den Bauch zum Einsatz zu bringen, um so den Atmenmechanismus auf ganz besondere Weise zum Singen zu nutzen.

Von der Atmung hängt zu Teilen die Qualität des Gesangs ab und nicht nur der obere Teil des Körpers wird dafür beansprucht. Die Atmung richtig zu beherrschen ist der erste Schritt, um die Stimme zu beherrschen. Es ist daher besonders wichtig diesen Mechanismus zu erkennen, und zu verstehen warum die Bauchatmung essentiell für das Singen ist.

Bevor wir sehen werden wie die Bauchpartie bei der Atmung zum Einsatz kommt, sollten zunächst die zwei Haupttypen der Atmung unterschieden werden: Die Thoraxatmung und die Bauchatmung.

Thoraxatmung: Diese scheint uns natürlicher und wir nehmen sie reflexartig ein, beispielweise wenn uns der Arzt bittet tief ein- und auszuatmen. Es wird der Brustkorb aufgebläht, die Schultern heben sich, was zu Verspannungen im Schulterbereich führen kann. Dies ist nicht ideal beim Singen. Man sollte versuchen dieses Verhalten abzulegen und sich an die „Bauchatmung“ zu gewöhnen.

Bauchatmung: Diese sollten Sie beherrschen. Sie haben sicherlich bereits diesen Ausdruck gehört: „mit dem Bauch atmen“, was übrigens eine bildhafte Vorstellung ist, wie auch „Schmetterlinge im Bauch“. Das Bild ist also vereinfachend, es geht nämlich vielmehr darum die Atmung so zu beherrschen, dass nur die Bauchpartie beansprucht wird. Diese Atmung ist natürlicher beim Menschen, zumindest zu Anfang. Babys atmen auf diese Weise, es ist leicht zu beobachten wie sich ihr kleiner Bauch hebt und senkt. Sie können das unbewusst ebenfalls, ohne dass es Ihnen auffällt: wenn Sie schlafen! Der große Vorteil der Bauchatmung ist, dass wesentlich mehr Kapazität zur Verfügung steht.

Nun kommen wir zu einigen Übungen, die dabei helfen diese Atmung wiederzufinden und sie wieder zu unserer natürlichen Atmung zu machen:

Das Sich-Bewusst-Werden

Stellen Sie sich vor einen Spiegel, legen Sie die Hände auf Ihre Taille, Ihre Finger zeigen in Richtung Nabel. Sie atmen ein. Ohne zu überlegen atmen die meisten Menschen indem sie die Brust heben. Das ist die Thoraxatmung, also nicht richtig. Es sollte sich Ihr Bauch stattdessen bewegen.

Legen Sie sich nun hin. Legen Sie die Hand auf Ihren Bauch und fühlen Sie wie sie sich bewegt. Sie können sich auch ein Buch auf Ihren Bauch legen und beobachten, wie sich das Buch beim Einatmen hebt und beim Ausatmen senkt.

Sobald Sie diese Bewegung verstanden haben, muss diese auf Befehl funktionieren: Stellen Sie sich aufrecht vor eine Wand hin, die Unterarme gegen die Wand, auf der gleichen Höhe wie die Schultern, Ihr Körper neigt sich um 30°. In dieser Haltung atmen Sie ganz automatisch mit dem Bauch. Halten Sie diese Position einige Minuten und stellen Sie sich dann anschließend gerade hin und versuchen Sie diese Atmung noch etwas durchzuhalten.

Das Beherrschen der Atmung

Die Atmung geht in zwei Phasen vor sich:

  • Einatmen, um möglichst viel Luft zu speichern
  • Ausatmen, um die Luft beim Singen zu nutzen

Es ist das Ziel während dieser zweiten Phase, die so lange sein kann wie gesungen wird, den ausgestoßenen Luftstrom zu kontrollieren, u. a. mit Hilfe des Zwerchfells.

Stellen Sie sich einen aufgeblasenen Luftballon vor. Wenn Sie die Öffnung mit einem Mal los lassen, entweicht die Luft sehr schnell. Wenn Sie allerdings die Öffnung kontrollieren und nur einen kleinen Luftstrom entweichen lassen, geschieht das „Ausatmen“ langsamer und hält länger an. Versuchen Sie nun tief einzuatmen, Sie fühlen wie sich Ihr Bauch wölbt und atmen Sie anschließend so langsam wie möglich aus, bis der Beckenboden für die letzten Momente zum Einsatz kommt und stoppen Sie dabei die Zeit. Führen Sie jeden Tag diese Übung durch und versuchen Sie jedes Mal eine Sekunde mehr durchzuhalten.

Eine rhythmischere Übung

Atmen Sie vollständig aus. Halten Sie vier Takte die Luft an. Holen Sie anschließend vier Takte lang Luft, durch die Nase oder durch den halb geöffneten Mund. Halten Sie wieder vier Takte die Luft an. Atmen Sie anschließend langsam acht Takte lang aus. Wiederholen Sie die Übung mehrere Male.


Weiter lesen

Das neue Album von Michael Bublé, Higher, ist bereits auf Karaoke Version verfügbar

Der Kanadier und würdige Erbe der Jazz-Sänger der 1950er Michael Bublé hat gerade sein neues Solo-Album mit dem Titel...

Von "Don't Go Breaking My Heart" bis zu "Cold Heart" - Elton John lässt alle unsere Herzen höher schlagen!

Als ikonoklastischer Künstler, Komponist von nie aus der Mode kommenden Balladen und Schöpfer von Hits, die echte...

Cover-Versionen zu Hochzeiten - wir sagen "Ja"!

Soul, Rock, Pop, Filmmusik… Die richtige Musik im richtigen Augenblick, das ist die Zauberformel für eine gelungene...


Loggen Sie sich ein, um einen Kommentar abzugeben.
3 Kommentare
  • Vor 6 Jahren
      Bei Stimmbildnern wird die Thorax Atmung bevorzugt! Und zwar soll man soweit mit dem Thorax atmen, dass das Zwerchfell richtig heruntergedrückt und die eingeatmete Luft sich am Rückgrat hinten trifft. Das muss man richtig merken. Schaut euch doch die Klassiksänger an; wenn die loslegen sieht man keine Bauchwölbung auch wenn nach llängeren Partien schnell geatmet werden muss geht das mit offenem Mund über den Thorax.
    • Vor 6 Jahren
        nun..ich bin opernsängerin..wenn ich nicht wüsste, wie geatmet wird beim singen, dann könnte ich die leistung, die in der klassik gefordert ist, nicht auch nur ansatzweise erbringen :-) ... in der italienischen schule wird indes anders operngesang gelehrt wie etwa in deutschland..auch wird die atmung anders behandelt...
      • Vor 6 Jahren
          Es tut mir Leid, das stimmt so nicht. Der Bauch reagiert bei der Atmung, nicht agiert, sonst würde man sich ja total vollplumpen und mit dem Thorax einsacken...